ReiseUncategorized

Slowakei – Abendmahl in Bratislava

Nachdem uns Prag und seine Vororte mit seinen Höhen-, Breiten-, Gewichts- und sonstigen Beschränkungen, die stets völlig unvermittelt und meist direkt am Hindernis selbst angeschrieben waren, alles an Konzentration abverlangt hatten, entschieden wir, fortan die Grossstädte zu meiden.

Wir wären aber nicht wir – würden Pläne nicht spontan geändert. Bratislava –  schon der Klang dieser Stadt verführt zu einem Bummel an der Donau, zur Einkehr in eins der alten Cafés in der Altstadt. Wir waren beide noch nie in dieser Stadt – das können wir uns doch nicht entgehen lassen – Breite hin, Höhe her.

Zu unserer Erleichterung finden wir problemlos den anvisierten Stellplatz direkt an der Donau, 10 Gehminuten von der Altstadt entfernt. Dass wir mitten im Zielgebiet des ausgerechnet heute stattfindenden Bratislava Marathon einfahren, kann uns nach Prag nicht mehr schrecken, wir werden sogar freundlich von der Polizei eingewiesen.

Bratislava gefällt uns ausnehmend gut – alles ist freundlich und sauber, Spazier- und Radwege überall. Die Kinder geniessen das unbeschwerte Radeln der Donau entlang und den schönen Spielplatz direkt neben TINKA und wir ein kühles Samstagabend-Bier.

Da Karin noch immer im gewohnten Rhythmus mit Frühaufstehen ist, geniesst sie die frühmorgendliche Joggingrunde durch die erwachende Stadt, während der Rest der Familie noch schläft. Nach dem Frühstück geht’s zu einem ausgedehnten Bummel durch die Altstadt von Bratislava. Es ist Sonntagmorgen, überall ist die Messe im Gang; aus den bei schönem Wetter offenen Kirchenportalen klingen Choräle. Andächtig und aussergewöhnlich ruhig horchen die Kinder den Gesängen und beobachten fasziniert das Abendmahl.

Die Altstadt ist übersichtlich, alles ist fussläufig gut erreichbar; nur der Burghügel macht den kurzen Kinderbeinen zu schaffen. Zum Glück gibt’s neben dem Schlossgarten einen Spielplatz, der die jungen Geister antreibt! Während sich die Eltern an der hervorragend erhaltenen Architetur und dem Schlossgarten erfreuen, übt sich die Jungmannschaft in Klettern, Balancieren und Rutschen.

Vor dem Michaelertor geraten wir in eine asiatische Touristengruppe, die urplötzlich unsere Kinder den umliegenden Attraktionen vorzieht und diese ablichtet, als wären sie seltene, vom Aussterben bedrohte Tierchen. Julian und Tabea wissen das ganze nicht so richtig einzuordnen und lächeln verunsichtert in all die Kameras, die unermüdlich klicken. Hätten wir bloss mal einen Hut mitgenommen!

Gerne hätten wir die Slowakei ausgiebiger bereist – aber auch auf Ungarn sind wir gespannt und machen uns auf den Weiterweg.

One comment

  1. Liebe Familie,

    Mit den Namen ist das so eine Sache: Aus Lotti wird Gotti wird Deddy wird Gott -irgendwie ist das schon Dada! Aber dennoch verzichte ich au f den neuen Namen (er ist eine Nummer zu gross für mich) und bleibe Euer Deddy. Zumal Julian mich zumindest abends am richtigen Platz einordnet. Natürlich kommt mein Platz NACH dem Steinbock; sag ihm aber, dass der Steinbock erst nach dem Sandmännchen kommt!

    Ich wünsche Euch allen weiterhin eine entspannte Reise und trockene Kletterfelsen!

    Deddy

    PS: Was macht Thoralf im Zwillingsbuggy?!? Irgendwie sieht er müde aus – lässt er sich neuerdings von Julian und Tabea schieben?

Schreibe einen Kommentar zu Deddy Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert