Technik

tecblog – Lars, das ganze nochmal in klein

Bei der Elektroinstalltion von TINKA haben wir weder gekleckert noch geklotzt. Für unseren Anwendungsfall war die Installation mit:

  • 180Ah LiFeYPO4-Akkus mit Passiv-Balancer
  • Philippie-Relais
  • Solarregler (2 verschiedene)
  • B2B-Charger Votronic
  • Batteriemonitor Votronic
  • Wechselrichter Victron

In der Werkzeugkiste hatte ich noch ein Land-Ladegerät dabei, welches wir einmal in Indien benutzt haben.

Diese Konstellation hat sich soweit bewährt. Einzig den Batterie-Computer habe ich wieder verkauft und gegen eine Victron ausgetauscht. Hauptsächlich, da ich nicht mit dem Verhalten im Betrieb mit kurzen Zyklen zufrieden war. Der zweite Grund war, dass der Victron sein Spannungssignal an die MPTT-Regler liefern kann und so länger mit höherem Strom die Akkus laden kann.

Status quo im LARS

Nun stellt sich aber die Frage: Was haben wir im Ford Nugget LARS und was brauchen wir.

Unter dem Beifahrersitz sind 190Ah AGM Aufbaubatterien installiert, die über Trennrelais von der Lichtmaschine geladen werden. An der Landstromeinspeisung hängt das Ladegerät, welche diese Akkus und über einen Nebenlader die Boardbatterie und Starterbatterie lädt. Ja, das Fahrzeug hat über Trennrelais 3 getrennte Akkubänke. 1x95Ah Starter (Ford), 1x95Ah Boardbatterie (Ford) und 2x95Ah Aufbaubatterie (Westfalia). Wenn die Aufbaubatterien das zeitliche gesegnet haben, werde ich die durch LFP ersetzen – solange bleibt es dabei.

Die 230V-Landstrom-Installation haben wir bisher einmal auf dem Campingplatz verwendet und einmal die Batterien vollzuladen. Für viele Camper ist ja der Landstrom-Anschluss das wichtigste direkt nach der Ankunft. Wir fahren viel und stehen kurz, so dass mir das Kabel-Ziehen zu lästig ist. Aber das ist nunmal verbaut und bleibt so.

Wenn ich auf Lithium umstelle, muss natürlich auch das Trenn-Relais durch einen B2B-Charger ersetzt werden. Aber das hat Zeit.

Und nun?

Das einzige was im LARS noch installiert werden muss ist ein Wechselrichter. Der muss aber diesmal keinen Fön betreiben können sondern nur ein paar Ladegeräte, die ich nicht alle auf 12V umbauen möchte. Das sind zum Beispiel Zahnbürste, das alte MacBook Air und die Kamera.

Mit einem kleinen Wechselrichter für den Zigarettenanzünder hatten wir nur Probleme. Der Lüfter machte Lärm wir ein Düsenjet, das Gerät musste über einen Taster eingeschaltet werden und der Stecker wurde auch genügend war. Zusätzlich piepte das Ding schon bei Batterien, die eigentlich noch 70% Kapazität hatten. Und dann schaltet der Nugget auch noch die Steckdosen im Cockpit nach 30min ab.

Neu kommt also ein Victron Phoenix 12/375 in den Lars – direkt an die Batterien und wird hinter den Beifahrersitz montiert.

Solar?

Derzeit ist hipp, dass man Solarmodule nicht fest aufs Fahrzeug montiert sondern bspw. als „Solarkoffer“ per Kabel mit dem Fahrzeug verbindet, damit man „das Auto in den Schatten stellen“ kann während die Solarmodule in der Sonne stehen oder man die Solarmodule im perfekten Winkel ausrichten kann. Das mag zwar auf den ersten Blick schlüssig klingen, hat aber mindest 3 Nachteile.

  1. Das Solarmodule fliegt bei der Fahrt immer im Innenraum umher
  2. Während der Fahrt liefert das Modul keine Ladung
  3. Wenn man nicht auf Fahrzeug ist, wird man die Module nicht stehenlassen

Auf das Aufstelldach kann man noch ein semiflexibles Modul befestigen. Dazu müssen aber leider die Kabel irgendwie ins Inners und dann runter – am besten bis zum Beifahrersitz. Ursprünglich dachte ich, dass man einfach die vorhandenen Schrauben aus elektrischen Leiter nutzen könne und die Kabel auf beiden Seiten mit Ringkabelschuhen befestigt. Das funktioniert leider nicht so einfach, da die Bleche durchgehend sind und so nur 1 Potentialpunkt verfügbar ist.

Prinzipiell ist Solar aber eine super Sache, da so die Batterien auch bei Nicht-Benutzung auf einem hohen Ladeniveau gehalten werden und so die Batterien länger halten. Ausserdem ist der Solar-Laderegler wesentlich präzisieren als das „hau-drauf“ der Lichtmaschine. Und auch die Kühlbox kann im Sommer ohne schlechtes Gewissen durchlaufen.

Im Campingbetrieb an sich verlängert sich die Standzeit in der Hauptnutzungszeit von 3 Tagen auf quasi endlos – und das ohne, dass man nach 2 Tagen mit den Kindern an einem Ort dann das Landstromkabel suchen muss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert